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Parodontopathien

 

Hierunter versteht man die Erkrankungen des Zahnhalteapparates (= Parodontium ).

Zum Zahnhalteapparat zählen das Zahnfleisch, die Zahnwurzel mit dem Wurzelzement, der Kieferknochen und die Haltefasern des Zahnes. 

 

Parodontopathien sind ansteckende Infektionskrankheiten !

 

Gesundes Parodontium:

Das Zahnfleisch ist straff, blassrosa mit einer leichten Stippelung, legt sich als Zahnfleischsaum girlandenförmig um den Zahnhals und füllt die Zahnzwischenräume als Zahnfleischpapillen vollständig aus. Es finden sich keine Zahnbeläge und keine Blutungen.

 

 
Gingivitis:

Wird über einen längeren Zeitpunkt keine, bzw. eine schlechte Mundhygiene betrieben, so kommt es zu einer Ansammlung von Zahnbelägen, die von Bakterien besiedelt werden. Es entsteht eine sogenannte Plaquematrix, in der sich die Bakterien immer weiter vermehren und sich organisieren. Durch Kalkeinlagerungen beginnt sich die Plaque in Zahnstein umzuwandeln. Die Toxine, die die Bakterien im Rahmen ihres Stoffwechsel ausscheiden, verursachen eine Entzündung des Zahnfleischsaumes, er rötet sich, beginnt anzuschwellen und zu bluten. Es ist eine Gingivitis, = Entzündung des Zahnfleisches, entstanden.

 

Was blutet ist krank !

 

 

 

Parodontitis:

Wird jetzt weiterhin nichts unternommen, so breitet sich die Entzündung nicht nur entlang des Zahnfleischsaumes, sondern auch in die Tiefe aus, und es sammeln sich immer mehr Speisereste und Bakterien an. Der Zahnstein beginnt sich unter das Zahnfleisch auszubreiten, lagert Blutfarbstoffe ein und wird sehr hart und scharfkantig. Er hat sich in sogenannte Konkremente umgewandelt. Es entsteht eine Parodontitis marginalis superficialis (  = eine oberflächige Entzündung des Zahnhalteapparates ).

Im weiteren Verlauf  kommt es durch die Entzündungsvorgänge zum Auflösen des Knochens, das Zahnfleischepithel wandert in die Tiefe und es entsteht eine echte Zahnfleischtasche. Taschentiefe 4 mm und mehr. In der Tasche bildet sich ein Biofilm aus, in dem sich immer mehr Mikroorganismen ansammeln und organisieren. Leitkeime spielen hierbei eine große Rolle. Die Entzündung verstärkt sich und der Knochen wird immer weiter abgebaut, das Epithel wandert in die Tiefe und der Zahnhalteapparat wird weiter zerstört. Nach einiger Zeit ist die Schädigung des Zahnhalteapparates und der Knochenabbau so stark fortgeschritten, daß der Zahn zu wackeln beginnt, es ist eine Parodontitis marginalis profunda ( = eine tiefe Entzündung des Zahnhalteapparates ) entstanden.

Am Ende steht der Verlust des Zahnes.

 

Therapie:

Gingivitis:

Entfernung aller Zahnbeläge und Reizfaktoren, eine gute Mundhygiene und regelmäßig eine Professionelle Zahnreinigung ( PZR ).

Parodontits marginalis superficialis:

Entfernung aller Zahnbeläge und Reizfaktoren ober- und unterhalb des Zahnfleischsaumes, eine gute Mundhygiene Einsatz keimabtötender Mundspüllösungen, Photodynamische Desinfektion der Taschen und alle 6 Monate eine PZR.

Parodontitis marginalis profunda:

Entfernung aller Zahnbeläge und Reizfaktoren ober- und unterhalb des Zahnfleischsaumes, Entfernung aller Konkremente und Entfernung des infizierten Wurzelzementes, Desinfektion der Zahnfleischtasche, Einsatz keimabtötender Mundspüllösungen, Photodynamische Desinfektion der Zahnfleischtaschen, gegebenenfalls Gabe von Antibiotika zur Keimreduzierung.
Alle 3 Monate wird die Mundhygiene und der Zustand des Zahnhalteapparates kontrolliert und bei Bedarf optimiert. Empfohlen ist alle 6 Monate eine Professionelle Zahnreinigung  ( PZR ) durchführen zu lassen.

Weitere Risikofaktoren: Stress, Rauchen, Diabetes mellitus.

 

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