Kariesentstehung

 

Die in der Plaque vorhandenen karieserzeugenden Bakterien nehmen Kohlehydrate und Zucker aus der Nahrung auf und produzieren im Rahmen ihres Stoffwechsels organische Säuren, die sie ausscheiden.

Diese Säuren sammeln sich in der Plaque und auf der Zahnoberfläche und beginnen hier Kalk- und Mineralsalze aus dem Zahnschmelz herauszulösen. Es kommt zu einer Entkalkung des Zahnschmelzes. Diese schädliche Wirkung der Säuren beginnt bereits ca. 4 min. nach Zuckeraufnahme und erreicht ihren Höhepunkt nach ca. 10 - 20 min. Danach sorgt unser Speichel dafür, daß die Wirkung aufgehoben wird, allerdings nur dann, wenn keine neue Säureproduktion hinzukommt. Also erst nach Beendigung der Nahrungsaufnahme.
Je länger der Zahnschmelz diesen Säuren ausgesetzt ist, desto mehr Kalk- und Mineralsalze verliert er. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, so wird das Geschehen auch für das Auge sichtbar. Es entsteht ein kreidig-weißer Fleck, ein sogenannter „ white-spot“.

Durch eine gute Mundhygiene, Reduzierung der Zuckeraufnahme und Fluoridierung der Zähne, kann eine weitere Entkalkung gestoppt werden. Aus unserem Speichel werden sich neue Kalk- und Mineralsalze in die entkalkten Stellen einlagern und diese reparieren. Der weiße Fleck wird aber dauerhaft bleiben.
Unterbleibt dies jedoch, so geht die Säureeinwirkung weiter und es entstehen nun Mikrodefekte im Zahnschmelz, die immer größer werden, bis die Oberfläche einbricht und ein richtiges Loch entstanden ist. Es kommt zum Eindringen weiterer Bakterien, die immer mehr Säure produzieren und den Zahn immer weiter schädigen.
Es ist eine Schmelzkaries entstanden.

Ist der Schmelz von der Karies durchbrochen, so beginnt sich die Karies im Dentin auszubreiten. Es entsteht eine Dentinkaries. Da das Dentin weicher und anfälliger ist als der Zahnschmelz, geht hier die Zerstörung durch die Karies schneller voran. Erste Schmerzen werden verspürt, da das Dentin eine direkte Verbindung mit dem Zahnnerv besitzt. Wird die Karies nicht entfernt, so erreicht sie als nächstes den Zahnnerv. Bakterien dringen in das Zahninnerste ein und zerstören hier das Blut- und Nervgewebe. Es kommt zu heftigen Schmerzen und letztendlich zum Absterben des Zahnnerves.